Vereinschronik

In den bewegten Inflationsjahren nach dem Ersten Weltkrieg haben Sportpioniere mit der Gründung der Freien Turnerschaft Oßweil den Grundstein zum heutigen FSV Oßweil 1924 e.V. gelegt. Mit dem Bau des Vereinsheims „Hinter der Holderburg“ gab es dann den ersten Höhepunkt in der noch jungen Vereinsgeschichte. Zu den ersten Funktionären gehörte der Vorstand Emil Bauer, der Emil Boll und Karl Lachenmayer als Nachfolger hatte.

Mit Beginn der national-sozialistischen Ära im Jahre 1933 folgte dann mit der Auflösung des Vereins ein erster Tiefschlag. Auch das Vereinsheim erfuhr Anfang der 40er Jahre eine Zweckentfremdung durch die Umfunktionierung in ein Gefangenenlager.

Nach dem 2.Weltkrieg erlebte der Verein noch vor der Währungsreform seine Wiedergeburt, allerdings unter neuem Namen VFL Oßweil. Die Geschicke des in einzelne Sparten aufgeteilten Vereins für Leibesübungen (VFL) Oßweil e.V. übernahm bis zu seinem Tode im Jahr 1966 Emil Trostel. Die Leitung in der Sparte Fußball übernahm Richard Leibold, dem Hermann Meier folgte. Ende der 50er und Anfang der 60er Jahre gab es dann mit Hermann und Karl Ernst, Ludwig Sponner, Manfred Kohler, Albert Eckstein, Adolf Bucher und Karlheinz Oehler einen regen Wechsel in der Vorstandschaft.

Gespielt wurde in dieser Zeit auf dem Nachbarplatz vor dem ASV-Heim,bis schließlich ein Rasenplatz vor dem Vereinsheim angelegt wurde. Die Umgestaltung zu dem noch heute bestehenden Hartplatz veranlaßte die Stadt Ludwigsburg im Jahre 1963.

Im Jahre 1968 löste sich der VFL Oßweil e.V. auf und die Fußballabteilung machte sich unter der Vereinsbezeichnung „FSV Oßweil 1924 e.V.“ selbstständig. Der 1964 gewählte Vorstand Reinhold Lang führte dabei auch im neu gegründeten Verein dieses Amt weiter.

Die folgenden Jahre waren dann geprägt von baulichen Veränderungen am Vereinsheim. 1972/73 wurde z.B. mit dem Anbau des hinteren Traktes für bessere sanitäre Verhältnisse im Spielbetrieb gesorgt. Mit der Wahl von Stefan Bader im Jahre 1975 als neuen 1.Vorsitzenden wurden in der Folgezeit weitere Baumaßnahmen angepackt. So wurde mit dem Bau zweier Kegelbahnen und dem vorderen Anbau des Vereinsheims (heute Küche und Gäste-WC im Erdgeschoß bzw. Gaststätten- Pächter- Wohnung im Dachgeschoß) im Jahre 1979 begonnen. In beachtlicher Eigenleistung gelang es den Männern um Stefan Bader die Kegelbahnen 1980 fertigzustellen und damit eine weitere Einnahmequelle für den Verein zu erschließen. 1983 konnte dann die Pächterwohnung bezogen werden. Im Jahre 1986 schließlich konnte mit dem Umbau der Vereinsgaststätte in das jetzige FSV-Häusle die erste Umbauphase abgeschlossen werden. Durch den engagierten Einsatz unserer Pächter, den Familien Vrdoljak und Kraljevic ist es dabei in den folgenden Jahren, den äußeren positiven Rahmen zu nutzen und die Vereinsgaststätte zu einer führenden Gaststätten im Raum Ludwigsburg zu machen. Auch unseren neuen Pächtern, der Familie Simic, ist es gelungen, diese Tradition fortzusetzen und das FSV-Häusle als gute Adresse zu erhalten. Gutes Essen, guter Service und ein stets freundliches Verhalten haben die Familie Simic zu einem Glücksgriff für den FSV gemacht.

1987 wurde dann der Ausbau des „Blauen Salons“ als Besprechungsraum für den sportlichen Bereich aber auch zur Verwendung als Sitzungsraum fertiggestellt. Um das Vereinsheim zu einem Schmuckstück zu machen, stand nun noch an, die inzwischen völlig unzureichenden sanitären Verhältnisse für den Sportbetrieb zu verbessern. Auch hier war wieder auf die Bereitschaft vieler Mitglieder verlaß, die Ärmel hochzukrempeln und für Abhilfe zu sorgen. 1993 konnten die Räumlichkeiten schließlich ihrem Zweck übergeben werden.

Auch wuchs die FSV-Familie im Laufe der Jahre und neben der Gymnastik-Gruppe, kamen noch die Damenmannschaft (1988) und die Elternsportgruppe (1990) hinzu.

Nach der Phase der Um- und Neubaumaßnahmen sollte nun auch der Sport wieder mehr in den Vordergrung treten. Die jahrelange gute Jugendarbeit mit vielen sportlichen Erfolgen war nun auch Garant dafür, daß die fast ausschließlich aus eigenen ehemaligen Jugendspielern bestehende 1.Mannschaft eine immer bessere Rolle in der Kreisliga B spielte. Meisterschaft und Aufstieg wurden daher wie selbstverständlich zum erklärten Ziel. 1995 war es dann soweit. Die Meisterschaft und der Aufstieg in die Kreisliga A waren der verdiente Lohn für jahrelange harte Arbeit.

Hatte man schon 1992 den Stadtpokal auf dem Feld gewonnen war dies sicher der absolute Höhepunkt in sportlicher Hinsicht. Die folgenden Jahre waren stets davon geprägt, daß es Jahr für Jahr galt, die Klasse zu erhalten. Weitere Erfolge waren ohne Zweifel auch das Double mit dem Gewinn des Stadtpokals in der Halle und auf dem Feld im Jahre 1998.

Auch die Damenmannschaft hat sich sportlich seit ihrer Gründung prächtig entwickelt. Bereits 1992 gab es nit dem Gewinn des Hallenbezirkspokals und dem Aufstieg in die Bezirksliga erste sportliche Erfolge. 1994 dann Meister in der Bezirksliga und den Aufstieg in die Landesliga knapp verpasst. 1995 dann wieder Meister in der Bezirksliga und als größter Erfolg der Aufstieg in die Landesliga. Hier zeigte sich allerdings, daß die Struktur des FSV einfach noch keine Grundlage für einen Spielbetrieb in dieser Klasse schaffen konnte. Nach einem sportlich sehr lehrreichen Jahr war der Abstieg kein Beinbruch sondern eigentlich eine logische Entwicklung, die innerhalb der Damenmannschaft keinen traurig machte. Der Teamgeist jedenfalls stimmt in dieser Truppe, denn weitere Erfolge blieben nicht aus und man konnte sich inzwischen wieder in der Spitzentruppe der Bezirksstaffel etablieren. Auch war und ist man in der Halle kaum zu bezwingen. Fast schon als Dauergast in den Endspielen um den Hallenbezirkspokal konnte dieser noch drei mal gewonnen werden. Ein erster Unterbau wurde 1998 mit der Gründung einer Mädchen C- Mannschaft begonnen. Aktuell sind diese als Mädchen B- Mannschaft recht erfolgreich. Auf die weitere Entwicklung darf man daher sehr gespannt sein.

Im Jahre 1997 schließlich wurde mit Conny-Heinz Bihr ein neuer erster Vorsitzender gewählt. Getreu dem Motto „Stillstand heißt Rückschritt“ gilt es nun, das Erreichte zu bewahren und weitere Ziele anzustreben. Der Umbau der neuen, sportlichen Räumlichkeiten wurde zwischenzeitlich abgeschlossen. Das größte Ziel des Vereines, ein zusätzlicher Rasenplatz, wird schon im nächsten Jahr Wirklichkeit.

Zum Abschluss dieser Vereinschronik bedankt sich die Vereinsführung bei allen Mitgliedern, Funtionären, Gönnern und Helfern, für die stets bestehende Bereitschaft zur tatkräftigen Mithilfe und finanziellen Unterstützung.

Zuerst war es für die neue Vorstandschaft unter dem 1. Vorsitzenden C.H. Bihr ein vordringliches Anliegen, den bisherigen 1. Vorsitzenden Stefan Bader aufgrund seiner Verdienste um den FSV zum Ehrenvorstand und Ehrenmitglied zu ernennen. Zu diesem Wechsel in der Vorstandschaft war extra der Vorsitzende des Stadtverbandes für Sport, Kurt Knecht gekommen, um einige Worte an den Verein zu sprechen.

Nun begann die Arbeit und als erste dringende Aufgabe mußten überraschend neue Pächter gesucht werden. Der bisherige Pächter Drago Kraljevic wählte den Weg, eine Gaststätte zu kaufen und sich entsprechend zu verändern. Damit endete ein erfolgreicher und vertrauensvoller gemeinsamer Weg. Langwierige Verhandlungen standen an, bis letztlich die Familie Simic den Zuschlag bekam. Eine weitsichtige und gute Entscheidung, wie sich heute im Nachhinein zeigte.

1999 stand schließlich das 75jährige Jubiläum an. Eine große Herausforderung. Mit enormem Aufwand erfolgte die Planung und es wurde ein großes Fest für Jung und Alt. Es gab einen tollen Auftritt der Knutschbären, einer super Showband,  und Wolle Kriwanek war als Schwabenrocker zu Gast. Dazu die aus dem Kreis stammende Gruppe, die Band, für das junge Publikum. Alles lief glatt und das Fest wurde mit zahlreichen weiteren Attraktionen zu einem großen Erfolg. Pech für Vorstand C.H. Bihr war, dass er die Organisation voll mitmachte, aber am Festwochenende im Krankenhaus war. Alle Versuche doch zu kommen schlugen leider fehl. Schade! 1999 wurde die Gaststättenküche neu renoviert und mit zusätzlichen Geräten bestückt.

2001 lief es sportlich gut und es konnte  die lang ersehnte Meisterschaft der Aktiven in der Kreisliga B  und der Aufstieg in die Kreisliga A gefeiert werden. 2001 ging die Erneuerung im Gaststättenbereich weiter. Das war dringend notwendig, denn es tummelten sich viele Kakerlaken unter der Theke. Hätte das ein „Falscher“ gesehen, die Wirtschaft wäre geschlossen worden. Hier war nicht Zuständigkeit, sondern schnelles Handeln gefragt. Es folgte eine neue Theke sowie Tische und Stühle für die Gaststätte.

2002 dann der erste Rückschlag. Ein Wasserrohrbruch setzte die Kegelbahnen unter Wasser. Lange war kein Kegeln möglich, doch durch gute Versicherungen konnte der Schaden zumindest ins Positive gezogen werden. 2002 wurden auch die Toiletten der Gaststätte renoviert und neu gefliest. Einführung eines Spieltagheftes sowie Tonträger für die Stadiondurchsage. 2002 war die große sportliche Überraschung. Als Aufsteiger gelang der jungen Oßweiler Mannschaft der Durchmarsch. Sie wurde Meister in der Kreisliga A und schaffte den Aufstieg in die Bezirksliga. Der bisher größte sportliche Erfolg und die höchste Liga die man in der Vereinsgeschichte erreichen konnte. Auch die II. Mannschaft ließ sich da anstecken und schaffte über die Relegation den Aufstieg in die Kreisliga B.

2004 konnte der größte und lang ersehnte Traum des FSV endlich verwirklicht werden. Einen Rasenplatz als zweiten Sportplatz! In diesem Jahr bekam er auch mit der Bezeichnung „Panoramastadion“ einen würdigen Namen. Der Platz wurde mit einem Spiel gegen eine Stadtauswahl eingeweiht. 2004 war es dann sportlich gelungen, den Ludwigsburger Stadtpokal in der Halle und auch auf dem Feld zu gewinnen. Dazwischen kam der FSV mit seinen Finanzen in Schieflage, denn das Abenteuer Bezirksliga verschlang mehr Geld als erwartet wurde. C.H. Bihr musste alles dafür tun, den Verein zu retten. Entscheidende Unterstützung bekam er dabei vom neuen Finanzminister des Vereins, Michael Kenserski. Zusammen mit allen Abteilungen wurde dafür gesorgt, dass es wieder aufwärts ging.

2006 konnte man die positive neue Entwicklung sehen. Eine Boulebahn wurde durch die ESPO-Abteilung gebaut und erfreut sich mittlerweile großer Beliebtheit und ist neue Heimat für die Abteilung. Ein jährliches Turnier für Jedermann zeigt das große Interesse am Boulen. Es wurde eine Fußballschule gegründet die große Aufmerksamkeit fand. Leider führte sie nicht zu dem erhofften Erfolg, da der Trainer im Nirwana verschwand.

2008 schließlich wurde vom FSV das erste Panoramafest ausgerichtet. Der Erfolg machte seitdem die Veranstaltung zu einer festen Größe im Vereinskalender. Der 1. Vorsitzende C. H. Bihr übernahm zusätzlich das Amt des Jugendtrainers.

2010 waren es die Senioren, die mit der Einführung eines 11er-Turnieres für eine neue Attraktion sorgten.

2011 wurde schließlich der neue Kunstrasen gebaut. Damit hatte der alte Tennenplatz ausgedient. 2011 nahm außerdem ein langer Wunsch des ersten Vorsitzenden Gestalt an. Die Terrasse an der Gaststätte wurde umgebaut. Mit vielen Helfern wurde auch dieses Projekt  erfolgreich umgesetzt. Ein Schmuckstück!

2012 Dann die sportliche Rückkehr des FSV. Die Aktiven holten die Meisterschaft in der Kreisliga B. Damit war der Aufstieg in die Kreisliga A perfekt. Die zweite Mannschaft erreichte völlig verdient in der Relegation den Aufstieg in die Kreisliga B. 2012 konnte auch der Erfolg der Jugend bestätigt werden. Alle Jugendmannschaften waren wieder besetzt und hatten Trainer. 2012 dann der überraschende Rücktritt des 1. Vorsitzenden C.H. Bihr. Aus gesundheitlichen Gründen musste er kürzer treten . Was bleibt, ist nach 15 Jahren ein Dank an alle, die ihn tatkräftig unterstützt haben. Nur gemeinsam war es möglich, erfolgreich zu sein.